Handpflege für Fitnessenthusiasten

Heute beschäftigen wir uns mit einem unterschätzten Thema und zwar der Handpflege.

Ob man es glaubt oder nicht aber gerade in unserem Sport dem CrossFit ist die richtige Handpflege das A und O.

Sie kann entscheidend sein bei Wettkämpfen und im Training.

Jeder kennt sicherlich diese Bilder von blutigen, aufgerissenen Händen oder von Blutblasen in der Handinnenfläche. Voller Stolz werden sie in der Box oder auf den sozialen Medien gezeigt.
Ganz ehrlich, ich verstehe den Stolz nicht… Es ist eine offene Wunde, neben einer Infektionsgefahr (Tetanusimpfung ist sicherlich bei jedem aktuell, nicht wahr? 😀 ) kommt vor allem die Einschränkung des Trainings in den nächsten Tagen und wenn es richtig schlecht gelaufen ist, sogar Wochen! 

Wie wollt ihr besser werden, wenn ihr nicht mehr richtig trainieren könnt?

Neben der Korrektur eurer Grifftechnik solltet ihr die Handpflege in eure tägliche Routine miteinbeziehen.

Hier einige Produkte die die Handpflege deutlich erleichtern.
Sobald ihr Chalk in eurem Training benutzt habt, ist vermehrte Austrocknung das Risiko. Also direkt nach dem Training: HÄNDE WASCHEN!
Ich benutze hier schon gleich einen Bimsstein, um grobe Abschürfungen der Haut zu entfernen. (Ihr könnt das natürlich auch unter Dusche machen) Danach, dickere Schwielen mit einer Salbe bearbeiten, erhältlich in Form eines Sticks, und danach eincremen.

Im Winter, wo Nässe und Kälte unsere Haut mehr beanspruchen, nutze ich für die Hände gerne mal ein Bepanthen Bad (es gibt eine Waschlotion) das bewirkt wahre Wunder auch für die Nagelhaut sehr geeignet und wohltuend.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch mal zur Austrocknung der Schwielen kommen, sofort ab damit! Das lässt unsere Hände gerne einreißen und genau das wollen wir damit vermeiden!

Dafür könnt ihr den Hornhauthobel benutzen. BITTE NUR AUF TROCKENER HAUT! also am besten nicht direkt nach oder unter der Dusche anwenden und aus hygienischen Gründen bitte nicht in einer Gemeinschaftsdusche.
Seid am Anfang lieber etwas zurückhaltender und werdet von Anwendung zu Anwendung etwas mutiger. Es bringt euch absolut nichts wenn ihr euch mit dem Hobel in die Hände schneidet.
Und natürlich, Abends vor dem zu Bett gehen, Salbe für die Schwielen und eincremen der ganzen Hand.

Die Hände während des Trainings schützen ist natürlich hervorragend, um die Handpflege zu komplementieren. 
Fangen wir mal mit dem Chalk an. Gibt es sowohl flüssig als auch fest. Ich finde beides gut und nutze es auch in meinem täglichen Training.

Tape: Ich liebe Tape! Ich benutze es vor allem im Weightlifting für Daumen und Finger und bei Gymnastics wenn der False Grip kommt. Ich möchte einfach unnötige Hautirritation und Verletzungen (Blasen, Abschürfungen, Schwielen) vermeiden. Dabei hilft mir das Tape.
Mein absoluter Favorit ist hier das Scary Sticky von Goattape, allerdings nur das weiße – ich finde es ist weniger dick und klebt etwas besser.

Bevor ich Tape regelmäßig benutzt habe, habe ich die „Nubs“ ausprobiert und sie nach einer Woche verschenkt. Diese kleinen Neoprenschläuche haben einen großen Fehler. Sie haben Nähte und zwar einmal in der Länge als auch oben und unten. Furchtbar! Vor allem dann unerträglich wenn du im Barbellcycling ins Schwitzen kommst (wer kommt das nicht) und das Ding verrutscht und du die Naht direkt auf der Stelle mit dem meisten Druck hast.
Unangenehm! Also zurück zum Tape.

Natürlich könnt ihr auch das Tape eurer Drogerie des Vertrauens nehmen, ist deutlich günstiger und eignet sich hervorragend, um sich selbst 
Natural Grips zu fertigen.

Ich verlinke euch hier noch ein Youtube Video wie diese Herstellung gelingt.

Mit dieser Art des Handschutzes sind wir nun auch bei den allgemeinen Gymnastics Grips angekommen. Diese gibt es von vielen Herstellern, in vielen Formen und Farben und aus verschiedenen Materialen. Sie haben jedoch alles eines gemeinsam und zwar, man muss sie sich mindestens über 2 Finger seiner Hand ziehen.

Das kann in einem schnellen Workout schon ziemlich nervig sein oder auch allgemein wirklich unangenehm.

Also habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich endlich eine Grip Art gefunden habe, die komplett auf dieses „anziehen“ verzichtet. Ich muss ehrlich sagen, ich bin ein totaler Fan von den Victory „Freedom“ Grips.

Sie sind nicht wie üblich aus Leder gefertigt, sie haben einen ziemlich hohen Filzanteil, das verlängert ihre Lebensdauer und ein einfaches Umschlagen reicht und sie bleiben an deinem Unterarm liegen. Was ebenfalls innovativ an den Victory „Freedom“ Grips ist, sie haben einen False Grip Schutz! Yeah!! Nie wieder offene Wunden an der Kleinfingerseite bis hin zum Handgelenk.

Es gibt natürlich auch noch Handschuhe oder micro Handschuhe bei denen lediglich das erste Fingerglied sowie Grundgelenk geschützt ist. Die habe ich selbst nie ausprobiert, sie sind mir schlichtweg zu teuer.

Aber auch hier heißt es schlussendlich: probieren geht über studieren.
Ich habe über 5 Jahre gebraucht meinen perfekten Handschutz zu finden.

Es gibt natürlich auch das worst case Szenario und die Hände reißen doch während einer Competition oder Trainings auf dann solltet ihr folgendes tun:

Die überschüssige Haut mit einer Schere abschneiden, nicht mit den Fingern abreißen! letzteres  könnte dazu führen, das ihr euch noch tiefer verletzt!

Die Wunde reinigen und desinfizieren, den umliegenden Bereich trocken tupfen und mit einem Blasenpflaster (ja, genau die, die man auch für die Füße verwendet) die offene Wunde abkleben. Gerne mit einem Tape zusätzlich am Handrücken befestigen, damit es während des nächsten Events oder des weiteren Trainings nicht verrutscht oder sich gar loslöst.

Zusätzlichen Handschutz ebenfalls benutzen. 

Hier verlinke ich euch noch mal ein Video zur Veranschaulichung.

Ihr findet (fast) alle Produkte die ich hier beschrieben habe bei meinem Partner WODSTORE. Schaut auf jeden Fall mal vorbei. Ich finde es ist einer der best Sortiertesten Stores rund ums Thema Handpflege und Handschutz.